Montag, 1. Oktober 2012

Darwin to Broome

Der Safaritrip ging letzten Samstag 22.09. morgens um halb sieben los. Wohl um die Touris gleich an den fortan gültigen Tag/Nacht Rhythmus zu gewöhnen. Super Gruppe erwischt. Von 22 bis 66 Jahre alles dabei und mehrheitlich Alleinreisende aus Europa und auch (Südost)Australien.
Die letzten 9 Tage verbrachten wir mehrheitlich im 4x4 Safari Spezialbus auf holprigen Pisten in einer Landschaft wie aus Crocodile Dundee. Dazwischen täglich mindestens ein Bad in einem versteckten creek (Bach/Canjon) oder See wie dem Lake Argyle. Die Nächte in Zelten auf mehr oder weniger ausgerüsteten bush camps. Aufstehen "with the birds" (4.45 Uhr wenns hell wird) und bedtime ca 20 bis 21 Uhr wurden bald normal. An Schlaf ist nach 5 Uhr eh kaum zu denken, wenn die lästigen Fliegen pünktlich mit dem Tageslicht kommen und die Sonne zu brennen beginnt. Die normale Tagestemperatur war bei irgendwas deutlich über 40 Grad und die Klimaanlage im Bus bescherte uns gefühlte 35.

Guide, Fahrer und Koch Travis verwöhnte uns kulinarisch vom Feinsten; häufig auf dem Feuer gekocht, und immer frisch und abwechslungsreich. Der Hammer! Wir haben viel gelernt über die Besiedlung und Geologie Australiens und haben Aborigines Wandmalereien besucht. Klettern war meist auch dabei. Zum Lohn kam dann irgendwo wie ein Wunder ein creek mit Sandstrand oder Palmen o.ä. zum Vorschein. Zum Glück, weil lange hält man es sonst nicht aus. Anfangs waren wir noch über die (nachträgliche) Info, dass es im Gewässer, wo wir eben noch badeten, auch Süsswasserkrokos haben kann, irritiert. Unglaublich, wie laid back wir geworden sind. Bzw Travis' naturverbundene Einstellung adoptiert haben. Man kriegt das Gefühl, in Harmonie mit der Natur zu leben. Später haben wir dann noch viele Krokos gesehen und auch ebenfalls harmlose Schlangen. Einmal in einem unterirdischen Flussbett meinte Travis "see, there's crocs ahead" und leuchtete mit seiner Taschenlampe auf das Wasser vor uns, um anzufügen "... but it's ok". Dann watete er seelenruhig hindurch und wir brav hinterher. Barfuss versteht sich. Es sei angefügt dass Süsswasserkrokodile relativ klein sind und Menschen aus dem Weg gehen.

Mein 'erstes' Kangaroo war ein Wallaby und lag überfahren am Strassenrand... Später haben wir sie dann regelmässig umherhoppeln sehen. Manchmal auch quer über den Campingplatz.
Ansonsten viele coole Entdeckungen, Lagerfeuer-Romantik und Schlafen unter freiem Himmel. Da wird das Verlassen der eigenen Comfort Zone relativ. Auch der alles-fötele-müesse Reflex verschwindet langsam. Den Blog will ich aber weiterfahren, auch um für mich selber einen Track record zu haben.

Seit vorgestern Nachmittag sind wir wieder in der Zivilisation in Broome angekommen. Klamotten waschen und den (offenbar sehr berühmten) Sonnenuntergang am Strand besichtigen. Tja, sah aus wie ein... Sonnenuntergang! ;-)
Sie haben hier auch einen speziellen Mondaufgang, den sie stairway to the moon nennen. Auch das war nice...
Sind noch bis Do im Cable Beach Backpackers. Im Vergleich zum Waikiki Hostel ein Komfortpalast und für mich absolut passend. Sitze gerade am Pool unter Palmen bei geschätzten 28 Grad... Da ist es interessant, dass einige Vielgereiste dieses Hostel als schlecht bezeichnen. Jupiiieh ich bin nun also Hostel-tauglich! Mal sehen wie lange.
Heute Vormittag gingen wir whale watching. War grandios. Auch Delfine und Schildkröte kamen vorbei.

Am Donnerstag gehts dann weiter nach Perth. Noch etwas Zeit, um den Aussie-Akzent verstehen zu lernen. G'day, mates, hoffe alles im Grünen bi öich äne.


1 Kommentar:

  1. Cooli Sach, Tschanny!
    Auf deine Backpacker-Tauglichkeit :-).
    Keep N'Joying, cheers mate

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