Sonntag, 27. Januar 2013

Chilling in Bangkok

Ach ja, der Blog. Fast vergessen. Bin gerade mit Faulenzen beschäftigt und habe wenig Zeit für Administratives...
Aber der Reihe nach: Luang Prabang war wie schon gesagt charmant und exotisch, aber ich brauchte mehr Authentizität. zB eine Töfftour durch Vietnam. Soweit die Idee nach einigen Gesprächen mit Reisebekanntschaften. Um ohne im Voraus arrangiertes Visum nach Vietnam einzureisen gibt's nur den Luftweg. Sprich, back to Bangkok und dann nach HCMC (Ho Chi Minh City).
Mit Lao Airlines ging's erst mal nach Vientiane, der ultra entspannten laotischen Hauptstadt, wo ich drei Tage blieb. Dann weiter mit abgetakelten Bussen über die Lao Thai Friendship bridge über den hier unten schon sehr mächtigen Mekong zurück nach Thailand (Nong Khai). Während sich die meisten Touris die Bustickets und Grenzformalitäten-Sachen in einem Package kaufen, konnte ich es nicht lassen, den normalen ÖV Weg zu gehen, was problemlos klappte. Auch ziemlich, ähem, authentisch war die anschl. 12 Std Zugfahrt nach Bangkok. Alle raten dir zum 1. Klasse Nachtzug, Reto musste natürlich den normalen day train nehmen, zweite Klasse.
Als ich am nächsten Morgen um zwanzig vor sechs am Bahnhof eintraf (Zug Abfahrt nach Plan 06.00), war noch nicht mal der Bahnhofvorstand besetzt. Von einem Zug oder Passagieren weit und breit keine Spur. Etwas nach sieben traf die Fuhre dann ein und nach einer Nassreinigung (!) der Abteile mit Schlauch und Desinfektionsmittel ging's endlich los. Ich war mir nicht sicher ob die Reinigungssache ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Je zwei 3. Klasse Wagen hinten und vorne, und mein 2. Klasse Wagen in der Mitte. Ich sass genau über dem lärmenden und schüttelnden Dieselaggregat und die Scheiben waren aussen so dreckig geblieben, dass man kaum raussah. Siehe Foto. Eine gewisse Ernüchterung zu dem Zeitpunkt kann ich nicht leugnen und ich fragte mich, wie dies 12 Std auszuhalten sei.
Irgendwie ging es bestens, wohl weil dich der Zug in seinen gemächlichen Rhythmus zwingt und weil unter den Passagieren so eine Art Schicksals-Solidarität zu spüren ist. An den Bahnhöfen wanderten Snack- und Getränkeverkäufer durch den Zug und boten grillierte Insekten und selber gemixte Lunchpakete an. Ich hatte zum Glück noch eine Dose warmes Bier im Rucksack.
So bin ich also vor knapp zwei Wochen wieder in Bangkok gelandet. In der festen Überzeugung, ins nächste Flugzeug nach Vietnam zu steigen. Überraschenderweise herrschte in Bangkok angenehmstes Winterwetter, sprich 30 Grad und trockene Luft. Zudem hat eine Brise die stickige Dunstglocke weggeblasen, so dass es richtig angenehm und die Sicht nicht schlechter als in Bern oder Zürich war.
Im Hotel hab ich mich dann erst mal anständig erkältet, Klimaanlage sei dank. So nahm ich mir einige Tage, um das auszukurieren, und aus den Tagen wurden fast zwei Wochen, weil das Hotel auch noch einen super Aussenpool hatte und ich auf einmal keine Eile verspürte, schon wieder weiterzuziehen. So verbrachte ich meine Tage mit viel lesen, relaxen und gab mich den Oberflächlichkeiten des Lebens hin. Entsprechend wenig Fotos sind entstanden. Ab und zu eine Massage ist auch nicht falsch und in der legendären Cheap Charlie's Bar nicht weit von meinem Heim trifft man jede Menge Expats. Manchmal völlig durchgeknallte Typen und manchmal inspirierende Menschen. Dank massgeschneiderter "Armani" Hose hab ich mir nun auch Zugang zu den Rooftop Bars verschafft. Dort oben hat man eine unbeschreibliche Skyline Aussicht.
Dass ich ausgerechnet in dieser Stadt zwei Wochen ausspannen würde, hätte ich nie gedacht. Aber der Plan war ja, nicht zu planen. Soweit also alles nach Plan. Morgen Abend bin ich dann in HCMC. Auf ein letztes Reisekapitel! +tschüss


































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