Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, wenn sie genau das nicht sollte. Als ich am Sonntag, 3.3. natürlich pünktlich um 12 Uhr in Zürich landete, lagen zwischen Abreise und Rückkehr 6 Monate, 23 Flüge, 2 Bahnreisen, viele Busfahrten, vier Wochen organisierte Bus-Safaris, 9000 selber gefahrene Autokilometer, 1 Motorradtour, 4 Kontinente, 6 Länder, zahllose Zeitzonen, geschätzte 100 Reisebekanntschaften und etwa 2000 Fotos. Auf der Verlustseite ist nur ein iPhone, 8 Kg Körpermasse und ein Tag. Genau, denn ich hab einmal weniger geschlafen, weil ich rundherum flog. Alles klar?
Mir kamen die sechs Monate jedenfalls wie 6 Wochen vor. Was ich anders machen würde? Von Anfang an nur einen 60L Rucksack (10 kg max) und mehr Zeit für Neuseeland planen.
Anstatt einen langen Roman über das Erlebte zu schreiben, habe ich versucht, nachstehend einige bleibende Gedanken zu notieren. Das wäre dann quasi mein Fazit, heute, 10 Tage danach:
1. Warum hab ich das nicht schon lange gemacht??
2. Der Bus kommt dann schon
3. Klares Wasser und saubere Luft sind ein Privileg
4. Die Schweiz ist ein Klacks
5. Asien hat ein Umweltproblem
6. Neuseeland ist der Hammer
7. Alleine reisen geht bestens
8. Körperlich erholen kann man sich dann ein andermal
9. "Einmal gegen alles" heisst Citrofloxacin
10."Vely spicy, sir" = Jetzt nur nicht den Helden spielen
11. Ein Hut ist immer gut
12. Gelassenheit auch
So, this is it. Schön war's und ich hoffe, der Blog hat dem einen oder der anderen Lust zu Nachahmungstaten gegeben. Ich bin nun auf Jobsuche und voller Tatendrang. Bis auf weiteres bin ich im Saanenland zu Hause. Bedanke mich auch fürs rege Mitlesen und die vielen positiven Rückmeldungen, immerhin hat es der Blog auf bisher 2772 Klicks geschafft. Yippiieh! Merci und hasta la vista!
Reto
Handy unverändert +41 (0)79 732 36 95
PS: hier noch ein paar Bilder, u.a. vom letzten Sonnenuntergang in Bangkok, einem bunten Truck auf der Autobahn, vom Strand in Nha Trang, Vietnam, inkl. Neujahrsfeuerwerk (thanks Sandor!) und eine Foto von meinem lieblings-Breitschnabelpinguin in Neuseeland (merci Simone!)
Donnerstag, 14. März 2013
Freitag, 1. März 2013
Ab ans Meer - jetzt mit Fotos
Ich war eine gute Woche in Bkk und hab die Anglo-Thai Gruppe, mit der ich Silvester in Chiang Mai feierte, wieder getroffen und einen interessanten Einblick in den Alltag der jungen Thais gekriegt. Viele befinden sich im Spannungsfeld von einheimischer Tradition und westlichen Einflüssen. So werden Ehen teilweise noch arrangiert und wer mit 25 nicht unter der Haube ist, hat's zuhause nicht leicht. Denn eine eigene Wohnung liegt nicht drin. Sich den Partner auswählen zu lassen, kommt für diejenigen, die ich kenne, genausowenig in frage wie das bei uns wäre. Dazu gibt es viele jung Getrennte. Kinder werden von den Grosseltern aufgezogen und die mittlere Generation arbeitet und schickt das Geld nach Hause. Aber eben diese soziale Struktur gerät immer mehr unter Druck.
Ansonsten war Bangkok wieder zu warm und schwül; ein Grund mehr, in der Nacht zu leben und tagsüber zu schlafen. Unglaublich, wie viele laute und bunte Bars und Stände in den frühen Morgenstunden aus den Trottoirs zu wachsen scheinen und am nächsten morgen wieder verschwunden sind.
In dieser Woche hab ich zweimal das Hotel gewechselt. Das erste hatte drei faszinierende Sorten Käfer im Zimmer und das zweite roch nach... Aber lassen wir das unausgesprochen. Überhaupt sollte man diesbezüglich nicht zu heikel sein in Asien. Anyway, danach gings nach Krabi ans Meer für einige ruhigere Tage. Bzw Ao Nang, sehr hübsch, Traumstrand und viele dieser steilen Karstfelsen. Wohl ähnlich wie Halong Bay. Der Ausflug auf die " James Bond Insel", wo ein Teil eines 007 Films gedreht wurde, war super cool, wenn auch Massenabfertigung.
Nach einer Woche Citrofloxacin (stärker gibt's nicht) war auch der nächste Magenkäfer tot und ich nicht allzu unglücklich über die baldige Heimreise in die Kühle und zu bewährter Kost. Hier sind über 30 Grad und fast 100% Luftfeuchtigkeit - Aktionsradius gerade ausreichend bis zur nächsten Bar...
So geht's also morgen Nacht zurück in die alte Heimat. Ein Fazit ziehe ich dann mit kühlerem Kopf und geniesse noch die letzten gut 24 Stunde Hitze und Exotik. Chok dee (Gesundheit)!
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